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Buchtipps Sept./Okt.

Freudenberg 1959br> Ein Meisterwerk europäischer Architektur / A Masterpiece of European Architecture
Hrsg.: Claude Lichtenstein und Marc Schwarz, ca. 200 S., sehr zahlr. farb. U. s/w Abb. Faltplan mit Grundriss 1:1000, Video DVD, dt./engl., Lars Müller Verlag 2003, kt. 58,-- CHF

Eines der bedeutendsten Werke der schweizerischen Architektur des 20.Jahrhunderts. Jacques Schader (*1917) schuf ein international beachtetes Meisterwerk von visionärer Kraft, das einen inhaltlichen Zusammenhang zwischen pädagogischem Postulat und architektonischer Formulierung herstellt: Offenheit, Transparenz, Spielraum

. Der komplexen Qualität wird ein ausführlicher filmischer Rundgang (DVD) gerecht, mit Gesprächen mit dem Architekten und Fachleuten.


Dokumente zur modernen Schweizer Architektur
Roland Rohn 1905 – 1971
Alois Diethelm. 208 S., sehr zahlr. farb. u. s/w Abb., Grundrisse und Pläne, gta 2003, kt. 69,-- CHF

Der Name Roland Rohn hat in Architektenkreisen in den letzten Jahren deutlich an Wohlklang gewonnen. Dies ist unter anderem auch den kontinuierlichen Bemühungen des Historischen Archivs Roche zu verdanken. War Rohn noch vor wenigen Jahren als Günstling des berühmten Otto Rudolf Salvisberg verschrien, der keine eigenständige Architektursprache gefunden und bloss vom Ruf und vom reichen Fundus seines Mentors profitiert habe, so stuft man heute sein Werk zumindest als relevant ein. Wird Rohns Werk in weiteren zehn, zwanzig Jahren möglicherweise gar bewundert werden? (Aus dem Vorwort von Alexander L. Bieri)


< Baudenkmale der Moderne
Gropius. Meisterhaus Muche / Schlemmer. Die Geschichte einer Instandsetzung.

Hrsg. August Gebessler, 216 S. zahlr. farb. u. s/w Abb. und Zeichnungen, Karl Krämer, 2003, kt. 43.80 CHF

Die Meisterhäuser in Dessau zählen zu den architektonischen Höhepunkten im Gesamtwerk von Walter Gropius, und sie markieren gleichzeitig den wohl wichtigsten Entwicklungsschritt in der Klassischen Moderne.
Das Meisterhaus Muche/Schlemmer wurde von der Wüstenrot Stiftung im Rahmen ihres Denkmalprogramms für die neuen Bundesländer sorgfältig instandgesetzt und saniert und konnten nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit Anfang 2002 mit neuer Nutzung wieder eröffnet werden.
Wie schwierig die Planungs- und Entscheidungsprozesse bei der Instandsetzung dieses bedeutenden Baudenkmals waren, spiegelt sich in den Beiträgen dieses Buches wider. Vor allem die Frage, ob der ursprüngliche bauzeitliche Zustand von 1927 wieder hergestellt oder die Zeitspuren erhalten bleiben sollten, wird aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert. Darüber hinaus wird die Geschichte des Meisterhauses Muche/Schlemmer sowie die seiner Erstbewohner spannend geschildert, der „neue Baugeist“ der damaligen Zeit analysiert; und nicht zuletzt werden die einzelnen Massnahmen zur Sanierung und Rekonstruktion ausführlich dargestellt.


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SOM journal 2
176 Seiten, 240 Abb., davon 105 farbig, Hatje Cantz 2003, kt. 34,00 CHF

Das SOM journal 2 stellt mit Beiträgen ausgewiesener Fachautoren die jüngsten Projekte von Skidmore, Owings & Merrill vor, die zu den größten und einflussreichsten Architekturbüros weltweit gehören. Der zeitgenössische Künstler James Turrell, die Architekten Tod Williams und Douglas Garofalo, der Ingenieur Werner Sobek sowie der Herausgeber des Bandes, Wilfried Wang, selbst Architekt und einer der führenden Architekturtheoretiker, bieten eine aufschlussreiche Bestandsaufnahme der aktuellen Bauvorhaben von SOM. Dazu zählen die Avery Fisher Hall des New Yorker Lincoln Center; das Central Plant an der University of California in Merced; das China World Trade Center in Beijing; die Greenwich Academy Upper School; die Deerfield Academy of Science, Math & Technology Center; die Elementary School Number 11 in Fairfield, Connecticut; das Jordan House in Bellas, Portugal; die People Mover Station auf dem Dulles Airport in Washington, D.C. sowie das Washington Monument Visitors Center in Washington, D.C. Ein Interview von Detlef Mertins mit dem ehemaligen SOM-Partner Bruce Graham, der den John Hancock Tower in Chicago entworfen hat und als einer der maßgeblichen Köpfe in der Geschichte des Büros gilt, rundet den großzügig bebilderten Band ab.


< Dwellings. The Vernacular House World Wide
Paul Oliver, 288 S., zahl. farb. u. s/w Abb. Phaidon 2003, geb. ca. 99,-- CHF

Paul Olivers, Leiter der Abteilung „ International Studies in Vernacular Architecture“ der Oxford Brookes Universität, stellt in diesem Band einmal mehr traditionelles Bauen als Urform der Architektur in den Vordergrund. Er gliedert sein Buch nicht geographisch, sondern nach äusseren Begebenheiten, wie klimatischen Bedingungen, Nomadentum, nachwachsende Rohstoffe usw. Vom alpenländischen Fachwerk über das Iglu bis hin zu mit Mangoblättern gedecktem Flechtwerk der Pygmäen im Kongo, schafft der Autor einen hervorragenden und wissenschaftlich fundierten Überblick zum traditionellen Bauen in seiner ganzen Vielfalt.