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gta-films

gta-films

28.09.2017 bis 20.12.2017
Zürich, ETH Zürich, Hönggerberg, gta HIL
Neben Schriften, Skizzen, Fotografien und Plänen verfügt das gta Archiv über ein weiteres Medium, das ein bisher noch kaum erarbeitetes, wenn überhaupt je gesichtetes Reservoir an Wissen und Erinnerungen innerhalb der gta-Bestände birgt: eine beträchtliche Sammlung an audiovisuellen Dokumenten unterschiedlichen Formats. Darunter finden sich Filme von Architekten sowie über Architekten, Bauprojekte und Städte; Dokumentationen verschiedenster Art wie Antrittsvorlesungen oder Diskussionsrunden; Filme, die als Instrument für Lehre und Forschung genutzt wurden bis hin zu solchen, die für Propagandazwecke zum Einsatz kamen – eine Vielfalt an bislang kaum oder nicht erforschtem fragilem Material, dessen Aufbereitung auch aus restauratorischen Gründen drängt.
Die Ausstellung gta Films versteht sich als ein Kommentar zum gta-Jubiläum, wird doch die Art und Weise, wie wir uns das Institut vergegenwärtigen können, bestimmt durch die institutionellen Mechanismen und aufbewahrten Quellen: Paradoxerweise sind die Filme im gta Archiv präsent, doch in der Architekturgeschichte und -theorie weitgehend absent. Dies entspricht zugleich einer allgemeineren Tendenz, obwohl mit diesem audiovisuellen Medium seit jeher Raumfragen verhandelt worden sind, was in dessen Verwendung für die Architekturreflexion, -dokumentation, -propaganda und -lehre überging. Dieser Trend hält bis heute an, insbesondere mit dem Einsatz von Renderings bis hin zu den Entwicklungen im Bereich Virtual Reality. So soll mit gta Films ein entschiedener, sinnfälliger Anstoss gegeben werden, die Aufarbeitung und Erforschung des reichen audiovisuellen Bestandes des gta Archivs anzutreiben.
Während der Dauer der Ausstellung werden rund ein Dutzend Filmdokumente, die von den 1930ern bis in die 1980er-Jahre reichen, an unterschiedlichen Orten im HIL-Gebäude zu entdecken sein. Über deren jeweilige Präsentationsweise wird auch bewusst auf die filmischen Qualitäten aufmerksam gemacht, was zudem zu Verknüpfungen zwischen Film und unmittelbarer architektonischer Umgebung anregt.
Begleitend zum Ausstellungsrundgang erscheint eine Broschüre mit Orientierungsplan, die über Begleittexte und Bildmaterial in den jeweiligen Kontext und die filmischen Besonderheiten der Dokumente einführt.